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Bedeutung von Nachhaltigkeit / Verantwortung

In den letzten Jahren hat die Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewonnen und es gibt zunehmend mehr Bemühungen, Nachhaltigkeitsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Einige der wichtigsten Entwicklungen und Modelle im Bereich der Nachhaltigkeit sind:

  1. Nachhaltigkeitsberichterstattung: Unternehmen und Organisationen berichten zunehmend über ihre nachhaltigen Aktivitäten und ihre Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft.
  2. Nachhaltige Finanzwirtschaft: Es gibt zunehmend Anstrengungen, Finanzprodukte und -dienstleistungen nach nachhaltigen Kriterien auszurichten und Investitionsentscheidungen an Nachhaltigkeitskriterien auszurichten.
  3. Cradle-to-Cradle-Modell: Ein Konzept, das sich auf die Wiederverwendung von Materialien und Ressourcen konzentriert und darauf abzielt, Abfall zu vermeiden und die Umweltbelastungen von Produkten und Prozessen zu minimieren (siehe auch William McDonough, Michael Braungart: Cradle to cradle : remaking the way we make things. Vintage, 2009, ISBN 978-0-09-953547-8.
  4. Circular Economy: ein Modell das sich auf die Schließung von Material- und Wertschöpfungsketten konzentriert, um Ressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden (siehe auch für weitere Unterlagen https://ellenmacarthurfoundation.org/).
  5. B-Corp: Eine Art von Unternehmensstruktur, die es Unternehmen ermöglicht, sowohl ökonomische als auch soziale und Umweltziele zu verfolgen.
  6. Nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs): Ein Rahmenwerk der Vereinten Nationen, das 17 Ziele umfasst, die bis 2030 erreicht werden sollen, um die Armut zu beenden, die Geschlechtergleichheit zu fördern und die Umwelt zu schützen.

Dies sind nur einige Beispiele für die Entwicklungen und Modelle der Nachhaltigkeit. Insgesamt gibt es viele verschiedene Ansätze und Konzepte, die darauf abzielen, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten, und es ist wichtig, sie alle zu berücksichtigen, um eine umfassende Lösung zu finden.

Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft ist ein Konzept, das sich auf die Schließung von Material- und Wertschöpfungsketten konzentriert, um Ressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden. Es geht darum, Produkte und Materialien so zu entwerfen, zu produzieren und zu nutzen, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwendet, recycelt oder anderweitig nutzbar gemacht werden können.

Im Gegensatz dazu basiert die lineare Wirtschaft auf einem Modell von „Rohstoffgewinnung, Produktion, Verbrauch und Entsorgung“, bei dem Ressourcen nur einmal genutzt werden, bevor sie als Abfall enden.

Einige Schwerpunkte der Kreislaufwirtschaft sind:

  1. Produktdesign: Produkte sollen so gestaltet werden, dass sie leicht zu reparieren, zu recyceln und zu wiederverwenden sind.
  2. Materialeffizienz: Verwendung von Recyclingmaterialien und Vermeidung von schädlichen Substanzen
  3. Kreislaufmanagement: Verwendung von Technologien und Prozessen, um Abfall zu reduzieren und Ressourcen wiederzuverwenden.
  4. Ökologisch und sozial verantwortliche Produktion und Verbrauch
  5. Kooperationen und Partnerschaften, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern

Die Kreislaufwirtschaft bietet nicht nur Umweltvorteile, sondern kann auch zu wirtschaftlichen und sozialen Vorteilen führen, indem sie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Rohstoffen reduziert und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen fördert.

Zusammenfassung hier: https://derpossibilist.podigee.io/1-christine-vallaster

Konzepte von nachhaltigen und verantwortungsvollen / digitalen Geschäftsmodellen

Ein nachhaltiges und verantwortungsvolles Geschäftsmodell ist ein Modell, bei dem ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte in Einklang gebracht werden. Es ist auf die Schaffung von langfristigem Wert für alle Stakeholder ausgerichtet und trägt dazu bei, die Umwelt- und Sozialauswirkungen des Unternehmens zu minimieren. Einige Beispiele für nachhaltige und verantwortungsvolle Geschäftsmodelle sind:

  1. Sharing-Economy-Modelle: Diese Geschäftsmodelle ermöglichen es Menschen, ihre Ressourcen und Fähigkeiten zu teilen, um Abfall zu reduzieren und Ressourcen effizienter zu nutzen. Beispiele sind Carsharing, Wohnungsharing und Peer-to-Peer-Verleih von Werkzeugen und Ausrüstungen.
  2. Circular-Economy-Modelle: Diese Geschäftsmodelle konzentrieren sich auf die Schließung von Material- und Wertschöpfungsketten, um Abfall zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. Beispiele sind das Recycling von Materialien, die Verwendung von Recyclingmaterialien in der Produktion und die Entwicklung von Produkten, die leicht repariert, recycelt oder wiederverwendet werden können.
  3. Soziale Unternehmen: Diese Geschäftsmodelle haben das Ziel, soziale oder Umweltprobleme zu lösen, während sie auch Gewinne erzielen. Beispiele sind Unternehmen, die in armen Gemeinden arbeiten, um Armut zu bekämpfen, oder Unternehmen, die erneuerbare Energien produzieren.
  4. Digitalisierung und Automatisierung: Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, Prozesse zu automatisieren und Ressourcen zu schonen. Sie können beispielsweise dazu beitragen, Energie- und Materialverbrauch zu reduzieren, Abfall zu vermeiden und die Produktivität zu steigern.
  5. Transparenz und Nachhaltigkeitsberichterstattung: Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsleistungen offenlegen und darüber berichten, tragen dazu bei, dass ihre Stakeholder besser informiert sind und ihre Leistungen besser beurteilen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass kein Geschäftsmodell perfekt ist.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt, der bei der Digitalisierung berücksichtigt werden sollte, da die Digitalisierung in vielen Bereichen unseres Lebens und Wirtschaft eine zunehmende Rolle spielt und damit auch Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft hat.

Digitalisierung kann zur Förderung von Nachhaltigkeit beitragen, indem sie z.B. die Effizienz von Prozessen und die Verwendung von Ressourcen verbessert. Zum Beispiel kann die Digitalisierung von Geschäftsprozessen dazu beitragen, Papierverbrauch und CO2-Emissionen zu reduzieren. Auch die Möglichkeiten der Fernkommunikation und des virtuellen Zusammenarbeitens können dazu beitragen, die Notwendigkeit von Reisen und damit verbundene Emissionen zu reduzieren. Es gibt jedoch auch Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung ergeben, die die Nachhaltigkeit beeinträchtigen können. Beispielsweise kann die Verlagerung von Geschäftsprozessen und Anwendungen in die Cloud zu einem erhöhten Energieverbrauch führen. Auch die Herstellung und Entsorgung von Geräten kann zur Belastung für die Umwelt beitragen. Eine nachhaltige Digitalisierung erfordert daher eine Abwägung der Chancen und Risiken und eine gezielte Umsetzung von Maßnahmen zur Minimierung von negativen Auswirkungen auf die Umwelt.

Die Verantwortung für die Einhaltung von nachhaltigen Standards liegt dabei sowohl bei Unternehmen als auch bei Regierungen und Verbraucher:innen. Unternehmen haben die Verantwortung, ihre Geschäftstätigkeiten und Produkte so nachhaltig wie möglich zu gestalten und die Umweltbelastungen ihrer Geschäftsprozesse zu minimieren. Regierungen haben die Aufgabe, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die nachhaltige Entwicklung fördern, und Verbraucher:innen können durch ihre Kaufentscheidungen und Verhaltensweisen den Druck auf Unternehmen erhöhen, nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen anzubieten.

Weiterführende Ressourcen

Podcast zu neuen Geschäftsmodellen: Digitalisierung und Nachhaltigkeit
https://open.spotify.com/show/1qDih2hGruqeqabKUMrQgp

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Kursunterlagen "Nachhaltigkeit im digitalen Kontext"
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