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Die Rolle der IT und damit auch das Management der technischen Infrastruktur und die Aufgaben des entsprechend qualifizierten Personals hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Die heutige Herausforderung ist es, von der Einpassung der IT in die Unternehmensstrategie bis hin zu deren Betrieb, einen möglichst ressourcenschonenden und sicheren Ablauf zu garantieren. Dabei wird die hieraus erwachsende Gestaltungsaufgabe immer stärker durch den Wunsch nach einem möglichst flexiblen und agilen System-Design beeinflusst. Die in diesem eCommerce Schulungsprogramm vermittelten Inhalte sollen Unternehmen dabei unterstützen digitale Vertriebskanäle erfolgreich zu etablieren. Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können, benötigen diese Vertriebssysteme eine passende IT Infrastruktur. Diese ermöglicht eine geplante Datenerfassung, Dateneingabe, deren Verarbeitung und im Weiteren Aufbereitung und letztlich natürlich die Speicherung. Eine Vielzahl gesetzlicher Vorgaben und technischer Standards sind dabei ebenso zu beachten, wie Entwicklung von Kompetenzen sowohl in der IT-Fachabteilung, als auch in den Abteilungen, die die IT-Dienste verwenden, wie beispielsweise Marketing oder Vertrieb und Logistik. Im Folgenden wird kurz auf drei wichtige Aspekte eingegangen.

Infrastruktur

Es wurden aus vielen Gründen heraus – insbesondere ermöglicht durch den starken Ausbau und der Verfügbarkeit des Internets – Dienstleistungen entwickelt, die es Unternehmen ermöglichen, sich IT Infrastruktur bis hin zu angepassten Softwarelösungen je nach Bedarf zu mieten. Diese Möglichkeit eröffnet zahlreiche strategische und taktische Perspektiven, weil zumindest teilweise auf den Aufbau und Betrieb eigener Rechenzentren und IT-Teams verzichtet werden kann.

Quelle: eigene Darstellung

So ist es möglich, bei einer Vielzahl von Anbietern entweder die technische Infrastruktur anzumieten (Infrastructure as a Service), oder eine Plattform als Basis für Softwareentwicklungsumgebungen (Platform-as-a-service), oder aber auch nur die Software anzumieten (Software-as-a-service). Die große Chance solcher Angebote liegt darin, dass Lösungen entsprechend des Bedarfs (Pay-as-you-use) verwendet und bezahlt werden können und dies auf das Tempo des Unternehmenswachstums angepasst werden kann. Hinzu kommt, dass ein Unternehmen aufgrund dieses Konzeptes entscheiden kann, welche Bestandteile der IT-Infrastruktur innerhalb des Unternehmens bleiben sollen und welche Teile beim externen Dienstleistungsunternehmen physisch verortet werden, Bei dieser Entscheidung spielen Aspekte wie Vertraulichkeit der Daten, Sicherheit, Verfügbarkeit eine wichtige Rolle.

Kombinierte, digitale Systeme zur Steuerung von Produktion und Vertrieb

Aufgrund der bereits beschriebenen verschiedenen Möglichkeiten IT-Systeme – von Hardware über Plattformen bis hin zu gemieteter Software – zu organisieren, konnten sich in kurzer Zeit eine Vielzahl von Anbietern etablieren. Dabei hat sich das Mieten bzw. Vermieten gesamter Systemlösungen als attraktive und äußerst vielversprechende Möglichkeit etabliert die digitale Transformation des Unternehmens umzusetzen. Beispielseise kann man die Aufgabenbereiche Vertrieb, Kommunikation und Marketing und Finanzen miteinander kombinieren, Getrieben wird dies durch die Notwendigkeit die Kundenerwartungen in kurzer Zeit zu erkennen und diese im besten Fall von Produktion bis hin zur Auslieferung und deren Erfüllung zu berücksichtigen. Selbstverständlich in möglichst kurzer Zeit, zu möglichst geringen Kosten und unter Beachtung der Nachhaltigkeit. Dieser Wunschtraum, dieses ideale Bild der Steuerung eines Unternehmens, kann nur durch eine digitale Integration möglichst vieler Bereiche der Wertschöpfungskette von statten gehen. Aufgrund der Komplexität der Gestaltung der Digitalisierung ist es wichtig, sich Expertise im Unternehmen aufzubauen, und bzw. oder sich eine solche extern zuzukaufen. Oft wird unterschätzt, wie stark sich eine zufällig entstandene Kombination verschiedener IT-Komponenten negativ auf Kosten, Risiko und Kundenzufriedenheit auswirken können und sich damit zur strategischen Falle entwickeln.

Digitale Innovationen

Technologische Lösungen, unabhängig davon, ob diese aus dem Hardwarebereich oder aus Bereich der Software kommen, sind und waren immer Treiber von Kundenwünschen und haben die Möglichkeiten von Produktion und Auslieferung ständig weiterentwickelt. Träume wahrgemacht. Zur zeitgemäßen Entwicklung eines Unternehmens ist es deswegen auch wesentlich, sich laufend einen Überblick darüber zu verschaffen, was Technik möglich macht und möglich machen wird. Wie Technik und Menschen gemeinsam Gegenwart und Zukunft gestalten. Virtuelle Welten, in denen Produkte und Dienstleistungen hergestellt, konsumiert und bezahlt werden können, in denen künstliche Intelligenz Bedarf und Nachfrage erkennt und gestaltet. Dieses Szenario, wird aktuell nicht nur diskutiert, sondern gelebt, probiert und mit erheblichen Mitteln weiter ausgebaut. Für die Positionierung und Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens ist es von entscheidender Bedeutung diese Trends zu reflektieren und zu berücksichtigen.

Dos and Don’ts

Einpassung in die Unternehmensstrategie
Die Unternehmensstrategie definiert Grundwerte, beschreibt die Art, wie das Unternehmen einen Beitrag zum Wohl von Kund:innen, Mitarbeiter:innen und der Gesellschaft leisten will und fokussiert auf ein Streckziel, an dem sich der Ressourceneinsatz orientieren muss. Die Gestaltung von IT Systemen benötigt genau diese Vorgaben als Orientierung in einer Welt, die eine Vielzahl an Optionen ermöglicht. Vom Einkauf und Betrieb der Infrastruktur bis hin zur Verwendung von Daten und der Inklusion des Personals. Es ist also essenziell die Strategie zu kennen und in IT-Entscheidungen einfließen zu lassen. Ebenso ist es essenziell die Unternehmensführung und die Fachabteilungen laufend über neue, technische Möglichkeiten und Risiken zu informieren. Eine offene Kultur mit neuen Ideen die bestehende Unternehmung und deren Strategie weiter zu entwickeln, ist essenziell. Open Strategy wie Kurt Matzler et al. sie beschreiben, ist hier ein wesentlicher und aktueller Ansatz zum Umgang mit der notwendigen Strategiearbeit.

Verwendung etablierter Standards zur Etablierung und dem Betrieb von IT Systemen.
Nicht nur die strategischen Entscheidungen, ob IT Infrastruktur zentral, oder dezentral geführt wird, Entwicklungen im Haus entwickelt, oder zugekauft werden etc. sind von großer Bedeutung. Auch der IT-Betrieb an sich benötigt Aufmerksamkeit und Ressourcen, dazu ist es empfehlenswert sich an etablierten Industriestandards zu orientieren, wie es beispielsweise COBIT zur Steuerung der Prozesse und Entsprechung gesetzlicher Vorgaben zur Verfügung stellt.

Kommunikation der Spielregeln in der Verwendung der IT
Die Verwendung von IT Systemen bedarf unabhängig von Benutzer:innenfreundlichkeit eine Klarstellung und Aufklärung über Risiken und Chancen derselben. Gerade die Vielfalt an Systemen, die in Unternehmen und deren Fachabteilungen zum Einsatz kommen, sollten aufeinander abgestimmt sein und deren Verwendung für bestimmte Einsatzgebiete geklärt und Spielregeln definiert werden. Dabei ermöglicht Online Learning eine große Bandbreite an Vermittlungs- und Schulungsmöglichkeiten sowie auch die Option bestimmte Kompetenzen bei Bedarf zu überprüfen.

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Kursunterlagen "Sicherstellen der Technischen Infrastruktur"
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